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Protectum eG: Welche Perspektiven serielle Bauweisen für den deutschen Wohnungsmarkt eröffnen

Die zunehmende Wohnraumnot ist ein akutes Problem in Deutschland, das durch hohe Baukosten und die dadurch sinkende Bauaktivität nur noch verschärft wird. Vor einigen Wochen hat die Protectum eG auf diesem Blog die zentralen Vorschläge aus dem Sondierungspapier von Union und SPD in Bezug auf die Bau- und Wohnungswirtschaft dargelegt. Im Kern geht es den künftigen Koalitionspartnern in dem Passus zum „Ankurbeln der Bauwirtschaft“ darum, Wohnen bezahlbarer zu machen, indem das Wohnraumangebot ausgeweitet wird. Ein Weg dorthin führt den Plänen zufolge über zügigere Genehmigungsverfahren und einfachere Baustandards.

Eine innovative Lösung, um schneller und effizienter bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, bietet das sogenannte serielle Bauen. Die Protectum eG stellt das Konzept vor, das in der Baubranche zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Was bedeutet serielles Bauen?

Der Begriff des seriellen Bauens bezieht sich auf eine Bauweise, die stark auf Standardisierung und industrielle Fertigung setzt. Im Gegensatz zum traditionellen Hausbau, bei dem jedes Gebäude individuell auf der Baustelle entsteht, basiert diese Methode auf vorgefertigten Bauteilen oder Modulen. Diese werden in spezialisierten Fabriken hergestellt und später auf der Baustelle zum gewünschten Gebäude zusammengesetzt.

Dabei wird zwischen zwei Hauptformen unterschieden: der Elementbauweise, die standardisierte Bauteile wie Wände, Decken oder Böden nutzt, und der Modulbauweise, in der ganze Raumeinheiten vorproduziert und auf der Baustelle angeliefert werden. Beide Varianten haben ein Ziel gemein: Bauzeit und -kosten drastisch zu reduzieren.

Vorzüge der seriellen Bauweise

Effizienz als Schlüssel

Durch die industrielle Vorfertigung lässt sich der Bauprozess erheblich beschleunigen. Kürzere Bauzeiten bedeuten nicht nur niedrigere Kosten, sondern ermöglichen auch eine schnellere Reaktion auf den derzeit ausgesprochen hohen Wohnraumbedarf. Aus Sicht der Protectum eG ein entscheidender Vorteil im aktuell angespannten Wohnungsmarkt. Hinzu kommt: Da viele Arbeitsschritte in der Fabrik stattfinden, wird auf der Baustelle weniger Personal benötigt. Angesichts des derzeitigen Fachkräftemangels in der Bauwirtschaft ist das ein zusätzlicher Pluspunkt.

Nachhaltiger und ressourcenschonender Wohnungsbau

Ein weiterer Vorteil der seriellen Bauweise liegt in der besseren Planbarkeit und Ressourcennutzung. In der Produktion entstehen weniger Abfälle, Transportwege können optimiert und Materialien effizienter eingesetzt werden. Manche Modulbauten lassen sich sogar demontieren und an anderer Stelle erneut verwenden – ein Schritt hin zu mehr Kreislaufwirtschaft im Bauwesen.

Auch in Sachen Qualität punktet das serielle Bauen: Durch standardisierte Produktionsabläufe ist die Ausführung gleichbleibend hochwertig, unabhängig von Ort und Art des Bauvorhabens.

Ein möglicher Weg aus der Wohnraumkrise?

Die Protectum eG sieht im seriellen Bauen einen durchaus vielversprechenden Ansatz, um der derzeitigen Wohnungsknappheit in Deutschland entgegenzuwirken. Gerade wenn es wie in der aktuellen Situation darum geht, in kurzer Zeit viele neue Wohnungen zu schaffen, macht die Kombination aus Wirtschaftlichkeit, Geschwindigkeit und Qualität dieses Verfahren zu einer attraktiven Alternative zur herkömmlichen Bauweise.

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